Sozialministerin Reimann ruft zur Aids-Testkampagne auf

Von Aids sprechen in der Corona-Pandemie nur wenige. Dabei ist die
Krankheit noch nicht ausgerottet. Eine Testkampagne startet nun in
Niedersachsen.

Hannover (dpa/lni) - Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat zum
Welt-Aids-Tages am Dienstag gemeinsam mit der Aidshilfe Niedersachsen
zur Teilnahme an der landesweiten Testkampagne aufgerufen. «Globale
Solidarität, geteilte Verantwortung», lautet die zentrale Botschaft
zum 1. Dezember. Der Tag soll an die Menschen erinnern, die an den
Folgen von HIV und Aids gestorben sind.

«Eine früh-diagnostizierte HIV-Infektion ist weder ein Todesurteil,
noch lässt sich in ihr irgendein Grund für eine Ausgrenzung oder
soziale Isolation begründen. Den eigenen HIV-Status zu kennen, ist
unser wichtigstes Gut, um die Infektionsketten zu durchbrechen»,
erklärte Reimann. Ein Großteil der Menschen wisse nicht, dass
Medikamente HIV im Körper unterdrücken - so gut, dass HIV nicht mehr
übertragbar ist. Zum diesjährigen Welt-Aids-Tag starten die
niedersächsischen Aidshilfen eine landesweite Testkampagne zu HIV und
Syphilis: «Jetzt testen lassen! Anonym - schnell - kostenlos».

Das Programm der Vereinten Nationen warnt in diesem Jahr: Die
Corona-Pandemie sei ein Rückschlag für den Kampf gegen das HI-Virus.
Dadurch könne es bis Ende 2022 weltweit zu fast 300 000 zusätzlichen
HIV-Infektionen und bis zu fast 150 000 zusätzlichen Todesfällen
kommen, hieß es.