Müller: Wir sehen eine positive Tendenz bei Corona in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller
(SPD) sieht trotz hoher Zahlen im Corona-Warnsystem Fortschritte im
Kampf gegen die Seuche. «Wir sehen ja eine positive Tendenz, trotz
der roten Ampeln», sagte Müller am Dienstag im RBB-Inforadio. Die
Zahl der Neuinfektion gehe nach unten. Nach Daten des Robert
Koch-Instituts liege die Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 200.

Der Lagebericht des Senats zeigte am Montag berlinweit noch 206,9
Infektionen je 100 000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen,
allerdings bei rückläufiger Tendenz. Die Warnampel für diesen
Indikator steht weiter auf Rot, ebenso die für die belegten
Intensivbetten.

Müller legte sich nicht fest, ob die aktuellen Beschränkungen des
öffentlichen Lebens im Januar fortgesetzt werden müssen. «Das kann
ich Ihnen so nicht sagen», sagte Müller. Man sehe bundesweit, dass
die Maßnahmen greifen, sie griffen aber nur sehr langsam.

«Wenn wir das jetzt ernst nehmen und vor allem die Kontakte
dramatisch beschränken, können die Zahlen auch schneller nach unten
gehen», sagte Müller. Dann gebe es auch eine Perspektive, Dinge zu
ermöglichen. «Wir haben vor allem die Kultur im Blick: Wir wollen
Theater, wir wollen Oper, wir wollen Konzerte ermöglichen.»

Müller nannte Schnelltests, etwa für Lehrer einen Baustein, um mit
der Pandemie umzugehen. «Alle diese Möglichkeiten wollen wir
natürlich anbieten», sagte er. Wenn die zusätzliche Schutzwirkung
wissenschaftlich bestätigt sei, werde sich auch ein Weg zur
Finanzierung finden. Daran werde es nicht scheitern.