Neue Corona-Regel in Kraft - Private Treffen nur noch zu fünft

Der sogenannte Wellenbrecher-Lockdown zur Eindämmung der
Corona-Pandemie hat offenbar funktioniert. Hamburg steht im Vergleich
der Bundesländer ziemlich gut da. Dennoch müssen die Bürger ihre
Kontakte jetzt noch weiter einschränken.

Hamburg (dpa/lno) - Seit Mitternacht gelten in Hamburg schärfere
Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach der
neuen Verordnung des Senats dürfen sich privat nur noch maximal fünf
Menschen aus zwei Haushalten treffen. Bislang waren es zehn Personen.
Ausgenommen von der Regel sind lediglich Kinder bis 14 Jahre.
Außerdem gilt eine strengere Maskenpflicht, die auf alle öffentlich
zugänglichen Gebäude ausgeweitet worden ist. Auch in Warteschlangen
und auf Parkplätzen vor Geschäften sowie in Menschenansammlungen muss
nun ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Läden bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern dürfen weiterhin ein
en
Kunden je zehn Quadratmeter einlassen. Größere Geschäfte dürfen f
ür
die über 800 Quadratmeter hinausgehende Fläche nur einen Kunden je 20
Quadratmeter zulassen. Die neue Verordnung gilt vorerst bis zum 20.
Dezember.

Unterdessen sank der sogenannten Inzidenzwert, der die Ansteckungen
pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen aufzeigt,
innerhalb einer Woche von 133,4 auf 101,1. Am Montag waren nach
Angaben der Gesundheitsbehörde 150 neue Corona-Infektionen
registriert worden, 87 weniger als vor einer Woche.

Vom Robert Koch-Institut (RKI) wird Hamburg inzwischen nach
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern als das Bundesland mit
dem bundesweit drittniedrigsten Inzidenzwert geführt. Allerdings
weicht der am Montag vom RKI genannte Wert von 80 auch deutlich von
dem der Hamburger Behörden ab, die bereits seit Ende September
eigene, nach oben abweichende Berechnungen zugrunde legen.

Während der Weihnachts- und Silvesterzeit sollen die
Kontaktbeschränkungen in Hamburg auf zehn Personen aus vier
Haushalten gelockert und Hotelübernachtungen für Familienbesuche
erlaubt werden. An Silvester soll das Böllern und Abschießen von
Raketen an besonders belebten Orten verboten werden.

In Schleswig-Holstein war bereits am Montag eine neue
Landesverordnung in Kraft getreten - mit einigen Lockerungen als
Sonderweg. Demnach dürfen Tierparks wieder öffnen, ebenso Nagel-,
Kosmetik- und Massagestudios. Außerdem gilt in fast ganz
Schleswig-Holstein weiterhin die Zehn-Personen-Kontaktregel. Damit
dürfen sich maximal zehn Menschen aus zwei Hausständen öffentlich
treffen. Im privaten Bereich sollen es maximal zehn Personen aus bis
zu zehn Haushalten sein. Wegen hoher Infektionszahlen reduziert aber
der eng mit Hamburg verbundene Kreis Pinneberg die Kontaktzahl auf
fünf Personen.

Niedersachsen übernahm in seiner neuen Verordnung wie Hamburg die
Beschlüsse so, wie sie die Ministerpräsidenten der Länder und
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche vereinbart
hatten.