Elf Corona-Impfzentren in Brandenburg geplant

Die Vorbereitungen für den Start von Corona-Impfungen in Brandenburg
laufen nach Angaben der Landesregierung auf Hochtouren. Dabei ist
noch nicht klar, welcher Impfstoff wie zum Einsatz kommt.

Potsdam (dpa/bb) - Zum Schutz gegen das Coronavirus plant
Brandenburgs Landesregierung die Einrichtung von elf Impfzentren. Das
Gesundheitsministerium führe dazu Gespräche mit den Kommunen, der
Kassenärztlichen Vereinigung, Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und
anderen Partnern, sagte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse am Montag
der Deutschen Presse-Agentur. Sobald ein zugelassener Impfstoff
vorliege, solle im Dezember je ein Impfzentrum in Potsdam und Cottbus
startklar sein, in den ersten drei Monaten 2021 solle es dann elf
Zentren geben. Die Standorte seien noch unklar. Bisher waren zehn
Impfzentren in der Planung.

Die «Märkische Allgemeine Zeitung» veröffentlichte am Montag eine
Liste von Vorschlägen für zehn Zentren: Demnach könnten sie in
Brandenburg/Havel, Cottbus, Eberswalde (Barnim), Elsterwerda
(Elbe-Elster), Frankfurt (Oder), Luckenwalde (Teltow-Fläming),
Oranienburg (Oberhavel), Potsdam, Prenzlau (Uckermark) und Wittstock
(Ostprignitz-Ruppin) entstehen. Die Standorte sollten zunächst für
sechs Monate ausgelegt sein, schrieb die Zeitung. Pro Stunde sollten
100 bis 150 Menschen pro Standort geimpft werden. Die Impfungen sind
freiwillig.

Der Anstieg der Corona-Infektionen in Brandenburg verlangsamte sich
zu Wochenbeginn: Von Sonntag auf Montag kamen laut
Gesundheitsministerium 218 neue Fälle hinzu; am Montag vor einer
Woche waren 324 neue Ansteckungen gemeldet worden. Seit dem Beginn
der Zählung im März haben sich 20 135 Menschen mit dem Coronavirus
infiziert. Brandenburg hat 125,8 neue Fälle je 100 000 Einwohner in
einer Woche und ist damit komplett betrachtet weiter ein
Risikogebiet. Der Hotspot bleibt der Landkreis Oberspreewald-Lausitz
mit einem Wert von 318. In Krankenhäusern werden derzeit 485
Corona-Patienten behandelt, davon 112 auf Intensivstationen.

An Schulen in Brandenburg wurden 88 neue Infektionen gemeldet, das
seien 35 mehr als am Tag zuvor, teilte das Bildungsministerium am
Montag mit. Dabei handle es sich um 75 Schüler und 13 Lehrkräfte.
Fünf Schulen waren am Freitag wegen der Corona-Pandemie komplett
geschlossen, eine mehr als zuvor. In Quarantäne waren 10 671
Schülerinnen und Schüler, was 3,6 Prozent von allen entspricht.

An diesem Dienstag treten neue Corona-Regeln in Kraft. So dürfen sich
nur noch bis zu fünf statt zehn Menschen aus zwei Haushalten treffen,
Kinder unter 14 Jahren ausgenommen.