Charité stößt an Grenzen bei Covid-19-Patienten

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Charité hat ihre Intensivbetten für
Covid-19-Patienten erst etwa zur Hälfte belegt, stößt aber bereit
s an
ihre Grenzen. «Wir haben unsere Aktivitäten in anderen Bereichen
schon signifikant heruntergefahren», sagte der Vorstandsvorsitzende
Heyo K. Kroemer am Montag in Berlin. Am Montagmorgen waren 106
Covid-19-Patienten auf Intensivstationen untergebracht. Schon die
Versorgung dieser Patienten, von denen 29 schwerstkrank seien,
spanne die Kräfte der Charité auf das Äußerste an.

Noch sei die Situation beherrschbar, so Kroemer. Doch
die Infektionszahlen müssten sinken, damit die Charité mit der
Belastung für die Intensivstationen «wirklich fertig werden könne».

Das größte Problem sei die Dauerhaftigkeit des Zustands. Intern habe

die Charité festgelegt, dass von den über 400 Intensivbetten maximal

200 mit Covid-19-Patienten belegt werden könnten, sagte Kroemer.

Bereits in der vergangenen Woche hatten Kroemer und andere Vertreter
von Universitätskliniken deutschlandweit vor einem weiteren Anstieg
der Infektionszahlen gewarnt. «Um die Kliniken zu entlasten und
länger anhaltende Einschränkungen zu Lasten von
Nicht-Covid-19-Patientinnen und -patienten zu verhindern, muss die
Zahl der Neuinfektionen unbedingt sinken», sagte Kroemer am
vergangenen Montag.