Firmen und Politik unterstützen HIV-positive Menschen am Arbeitsplatz

Berlin (dpa) - Prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft haben
eine Erklärung gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen
im Arbeitsleben unterschrieben. «Wir im Bundesgesundheitsministerium
wollen ein Klima, das Menschen mit HIV unterstützt und sie einfach
Kolleginnen und Kollegen wie alle anderen sein lässt», sagte
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut einer Mitteilung der
Deutschen Aidshilfe (DAH) bei einem Online-Event zur Aktion am
Montag.

Zu den Unterzeichnern der Initiative #positivarbeiten gehören neben
Spahn auch Firmen wie Siemens, VW und Continental Reifen. Insgesamt
hätten mehr als 100 Arbeitgeber die Erklärung unterschrieben. Auch
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und
die Bundesärztekammer unterstützen die Erklärung. Die Initiative von

DAH, SAP und IBM soll am 1. Dezember - dem Welt-Aids-Tag - auch in
den USA, Kanada, Österreich und Tschechien an den Start gehen.

Menschen mit HIV könnten heute dank effektiver Medikamente leben und
arbeiten wie alle anderen Menschen, betont die DAH in ihrer
Mitteilung. Im Arbeitsalltag besteht demnach kein Risiko einer
HIV-Übertragung. Die Organisation spricht sich auch gegen HIV-Tests
in betrieblichen Untersuchungen aus. Vor allem im Gesundheitswesen
gehörten sie noch immer zur Einstellungsuntersuchung.