Rom stimmt die Italiener auf Ausgangssperren zu Silvester ein

Rom (dpa) - Italiens Regierung hat weitere finanzielle Hilfen für
Unternehmen und Berufsgruppen beschlossen, die besonders unter den
Corona-Beschränkungen leiden. Für sie würden noch einmal acht
Milliarden Euro bereitgestellt, teilte die Mitte-Links-Regierung in
der Nacht zum Montag mit. Vorgesehen sind etwa Steuererleichterungen
für Unternehmen mit bestimmten Umsatzgrößen sowie für Restaurants,

Reiseveranstalter und Hotels. Zugleich zeichnete sich am Montag ab,
dass die nächtliche Ausgangssperre ab 22 Uhr für die 60 Millionen
Italiener auch noch an Silvester gelten dürfte.

Um eine dritte Corona-Welle zu vermeiden, müsse die Politik auch im
Dezember streng bleiben, sagte Italiens Minister für Angelegenheiten
der Regionen, Francesco Boccia, dem Fernsehsender Rai News am Montag.
Sollten die Beschränkungen wie bisher fortbestehen, müssten die
Menschen Silvester eben bei sich zu Hause feiern, erläuterte er. In
Italien gilt seit Anfang November eine nächtliche Ausgangssperre von
22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Boccia will sie beibehalten.

Noch in dieser Woche wird ein neues Dekret erwartet, das eine
Aktualisierung zahlreicher Corona-Maßnahmen enthält. Neben der Frage,
was an Weihnachten und Silvester erlaubt sein wird, war zuletzt auch
eine Öffnung von Skigebieten über die Ferien ein Streitthema.
Politiker und Experten warnen seit Tagen davor, die Fehler des
Sommers mit zu vielen Lockerungen und zu vielen Reisen zu
wiederholen.