Theater in Mecklenburg-Vorpommern wollen raus aus Komplettschließung

Schwerin (dpa/mv) - Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern fordern
Wege aus der Komplettschließung. In einer gemeinsamem Erklärung zum
bundesweiten Aktionstag der Theater und Orchester am Montag betonten
die Intendanten der großen Bühnen im Land: «Wir halten es für
geboten, unverzüglich und konkret die möglichen Szenarien für einen
vorsichtigen und verantwortlichen Wiedereinstieg in ein
gesellschaftliches Leben mit Kunst und Kultur zu erarbeiten.» Ein
Szenario für den Weg zurück zum Gemeinschaftserlebnis in Theatern und
Konzerthäusern werde in Abstimmung mit dem Schweriner
Bildungsministerium derzeit entwickelt. Es müsse den erwartbaren
weiteren Stufen der Pandemieentwicklung Rechnung tragen und Auswege
jenseits der Komplettschließung bieten.

Am Aktionstag haben Theater bundesweit auf sich und ihre Situation
aufmerksam gemacht. Seit Anfang November müssen sie im Zuge des
Teil-Shutdowns geschlossen bleiben. Die Vorpommersche Landesbühne in
Anklam stellte ein Video auf seine Internetseite, in dem die
«Weihnachtsgans Auguste», die Hauptfigur einer aktuellen
Weihnachtsinszenierung, die Gäste auf einen virtuellen
Theaterrundgang mitnimmt.

Unterzeichner der Erklärung sind Martin Schneider (Vorpommersche
Landesbühne Anklam), Dirk Löschner und Peter van Slooten (Theater
Vorpommern Greifswald, Stralsund, Putbus), Sven Müller und Malte Bähr
(Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz), Ralph
Reichel und Cornelia Ascholl (Volkstheater Rostock) sowie Lars Tietje
(Mecklenburgisches Staatstheater).

Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern dürfen von diesem Dienstag an
zumindest ihre Weihnachtsmärchen vor Schülern aufführen. Die
Vorpommersche Landesbühne, das Theater Vorpommern und das Rostocker
Volkstheater kündigten bereits an, die Möglichkeit nutzen zu wollen.
Die Vorpommersche Landesbühne will nach Worten einer Sprecherin am
Dienstag starten, das Theater Vorpommern am Donnerstag.