Kalayci: «Hoffnungsschimmer» und Herausforderungen bei Corona-Lage

Berlin (dpa/bb) - Bei der Entwicklung der Corona-Neuinfektionen in
Berlin sieht Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci einen
«Hoffnungsschimmer», aber auch noch Herausforderungen. Zuletzt sei
eine Stagnation bei den wöchentlich erfassten Fällen zu sehen
gewesen, sagte die SPD-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss
des Abgeordnetenhauses. Die Dynamik sei gedämpft. Allerdings lägen
die Neuinfektionen - mehr als 7600 pro Woche - immer noch auf viel zu
hohem Niveau. Das erschwere es, die Infektionsketten zu unterbrechen.

Um wieder in eine beherrschbare Situation zu kommen, müssten die
Zahlen deutlich sinken: Als rote Linie an Neuinfektionen pro Woche
und pro 100 000 Einwohner habe sich Berlin eine Marke von 30 gesetzt,
was rund 1130 Fällen pro Woche entspreche, so Kalayci.

Über die Entwicklung in den Bezirken sagte die Senatorin, nun weise
Spandau eine sehr stark erhöhte Fallzahl auf. «Je höher die Dichte,
je enger die Wohnverhältnisse, desto höher auch die Inzidenz», sagte

die Senatorin. Zu dem Zusammenhang von Infektionsdynamik und
Bewohnerdichte gebe es eine Untersuchung ihrer Behörde, deren
Ergebnisse in Kürze dargestellt würden. Zunächst waren vor allem
Innenstadtbezirke wie Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg
besonders betroffen.