Lockdown an der Zugspitze: Sonne, Neuschnee - leere Pisten

München (dpa) - Strahlendes Wetter, perfekte Wintersportverhältnisse
- doch die Lifte stehen still. Auf Deutschlands höchstgelegenem
Skigebiet an der Zugspitze (2962 Meter) sind am Montag Pistenraupen
unterwegs. Die Bügel der Schlepplifte hängen - doch sie bleiben leer:
In diesem Jahr werde es absehbar keinen Skibetrieb mehr geben,
erläuterte die Bayerische Zugspitzbahn. In Bayern dürfen Skilifte,
Seilbahnen und die dazugehörige Gastronomie während des Lockdowns bis
zum 20. Dezember nicht öffnen. Man rechne mit einer Verlängerung der
Maßnahmen bis 10. Januar, hieß es bei der Zugspitzbahn. Die
Weihnachtsferien machen rund ein Drittel des Wintergeschäfts aus.

«Nicht nur uns trifft diese Entscheidung hart: Auch Hotellerie,
Gastronomie, Skischulen und Skiverleihe im Ort sind direkt
betroffen», betonte Matthias Stauch, Vorstand der Bayerischen
Zugspitzbahn. Man sei gut vorbereitet für den Winter. Der Betrieb im
Sommer habe gezeigt, dass Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen gut
funktionierten.

An der Zugspitze sollten nach dem ursprünglichen Plan schon seit 13.
November Skifahrer und Snowboarder ihre Schwünge ziehen. Im niedriger
gelegenen Skigebiet Garmisch-Classic war mit der Beschneiung begonnen
worden. Das weitere Vorgehen sei dort aber offen, sagte die
Sprecherin der Zugspitzbahn, Verena Altenhofen. «Wenn wir wirklich
erst so spät starten dürfen, müssen wir abwägen, ab wenn wir die
Schneekanonen laufen lassen.» Dennoch gebe man die Saison noch nicht
verloren. «Eine letzte Hoffnung bleibt.»