Rot-grüner Vorstoß zur Verbesserung der Corona-Warn-App

Hamburg (dpa/lno) - Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in
der Hamburgischen Bürgerschaft fordern eine rasche Verbesserung der
Corona-Warn-App. So solle die App schnellstmöglich um eine sogenannte
Cluster-Erfassung, also die anonymisierte Dokumentation von
Gruppen-Zusammenkünften, und ein redaktionelles Informationsportal
erweitert werden, heißt es in einem gemeinsamen Antrag. Der Senat
wird aufgefordert, sich für die Verbesserungen auf Bundesebene
einzusetzen.

«Wenn wir die Kontrolle über die Pandemie zurückerlangen wollen,
müssen wir Infektionsketten so früh wie möglich zerschlagen»,
erklärte der Digitalexperte der SPD, Hansjörg Schmidt, am Montag.
Doch «statt der seit Monaten bekannten Notwendigkeit zur
Cluster-Erkennung höchste Priorität zu geben, haben bei der
Corona-Warn-App offenbar momentan andere Features Vorrang». Mit einer
Cluster-Erkennung sei erst im Februar zu rechnen, kritisierte
Schmidt. «Das ist viel zu spät.»

Die Cluster-Nachverfolgung sei der «nächste logische Schritt für die

Corona-Warn-App», meinte auch Schmidts Grünen-Kollegin Eva
Botzenhart. «Wir können mit diesem zusätzlichen Feature eine bessere

Nachverfolgung der Infektionsketten erreichen und damit ein weiteres
Stoppschild gegen die Pandemie errichten.» Neben dem Kampf gegen
Corona sei Rot-Grün auch der Datenschutz wichtig. «Über das Scannen
eines QR-Codes werden die Informationen über eine Zusammenkunft
mehrerer Personen ausschließlich auf dem eigenen Smartphone
gespeichert.» Eine gemeldete Infektion bleibe anonym und werde durch
ein Warnsignal der App angezeigt.