Opposition fordert längerfristige Corona-Strategie

Hannover (dpa/lni) - Die Opposition im niedersächsischen Landtag hat
mehr Planungssicherheit im Umgang mit der Corona-Krise gefordert. Mit
Blick auf die von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung des
Teil-Lockdowns bis zum 20. Dezember sagte die Grünen-Fraktionschefin
Julia Willie Hamburg am Montag im Plenum: «In Ihrem Plan ist nichts,
wirklich gar nichts zu erkennen von einer mittelfristigen,
langfristigen, vorausschauenden Strategie.» Eine solche brauche die
Bevölkerung aber, «damit sie durchhält».

Die Einschränkungen überwiegend im privaten Bereich reichten zudem
nicht aus, um die Infektionszahlen entscheidend zu senken, sagte
Hamburg. Für die geplanten Lockerungen zu Weihnachten müssten die
Zahlen noch deutlich stärker zurückgehen als bisher.

Die FDP warf der Landesregierung moralische Überheblichkeit und
mangelnde Selbstkritik vor. «Nicht alles, was Sie tun, ist richtig»,
sagte FDP-Fraktionschef Stefan Birkner. So könne die Regierung viele
Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht sachlich begründen.
Die Obergrenze von fünf Personen für private Treffen beispielsweise
sei willkürlich, kritisierte Birkner.