Schausteller blicken auf katastrophales Jahr zurück

Ein katastrophales Jahr liegt hinter den Schaustellern in
Mecklenburg-Vorpommern. Für 2021 erwartet mancher auch nicht allzu
viel.

Schwerin (dpa/mv) - Trotz in Aussicht stehender Impfstoffe rechnet
Dieter Schmidt vom Schaustellerverein Westmecklenburg auch im
kommenden Jahr erst einmal nicht mit Volksfesten. «Man wird wohl
keine größeren Menschenansammlungen zulassen, ehe nicht alle geimpft
sind, und das wird dauern», sagte Schmidt der Deutschen
Presse-Agentur.

Das zu Ende gehende Jahr sei katastrophal für die Branche gewesen,
sagte auch Marco Welte vom Rostocker Schaustellerverband. Sein
Unternehmen mache allein mit dem Weihnachtsmarkt ein Drittel des
Jahresumsatzes. Das falle nun auch weg, nachdem im Jahresverlauf
schon viele Volksfeste abgesagt worden waren. Schmidt ergänzte: «Wir

hoffen, dass wir alle den Winter überleben und dass die Novemberhilfe
bald greift.» Nach seinen Worten sind in den Schausteller-Verbänden
im Nordosten rund 50 Unternehmen zusammengeschlossen.

Insolvenzen in der Branche sind Schmidt bislang noch nicht zu Ohren
gekommen. Das könne aber mit einer gewissen Verzögerung noch kommen,
sagte er. «Jeder versucht, sich so lange wie möglich über Wasser zu
halten.» Manche stünden mit ihren Wagen vor Einkaufszentren und
verkauften gebrannte Mandeln. Die Fahrgeschäfte stünden jedoch
komplett still. Im Sommer seien hie und da mobile Freizeitparks
aufgebaut worden, in denen mit Corona-Sicherheitsabstand Karussell
gefahren und Eis genascht werden konnte.