Streit in den Niederlanden um Verkaufsaktion «Black Friday»

Rotterdam (dpa) - Menschenmassen in Einkaufsstraßen und drohende
Verstöße gegen Corona-Regeln: In den Niederlanden lehnen sich Städte

gegen die Verkaufsaktion «Black Friday» auf. Rotterdams Bürgermeister

Ahmed Aboutaleb und zwei Dutzend weitere Bürgermeister des Landes
setzen sich inzwischen dafür ein, den «Black Friday» zu verbieten,
wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Berufung auf
Äußerungen Aboutalebs berichtete.

Die Rabattaktion des Handels lockt zahlreiche Käufer in mitunter enge
Einkaufsstraßen. Vielerorts gibt es Befürchtungen, dass der
vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht
eingehalten werden könne. Die Gemeinde Amsterdam rief Bürger am
Sonntag dazu auf, die Innenstadt zu meiden und Abstand zu halten.

Rotterdams Bürgermeister Aboutaleb hatte bereits am Freitag wegen der
Menschenmassen die Notbremse gezogen und Geschäfte im Zentrum
vorzeitig schließen lassen. Auch am Wochenende mussten
Innenstadt-Läden der Hafenmetropole früher dichtmachen als üblich.
Andere Städte im Land zogen am Wochenende nach, wie ANP berichtete.

Die niederländische Regierung hatte Mitte des Monats die Maßnahmen
zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorsichtig gelockert. Seit Mitte
Oktober gilt ein Teil-Lockdown.