Passauer halten sich an Ausgangsbeschränkungen - Inzidenzwert bei 538

Die Passauer müssen weitgehend daheim bleiben und halten sich laut
Polizei an die Regeln. Seit Samstag gilt in der Stadt eine strenge
Ausgangsbeschränkung. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist erneut
deutlich gestiegen.

Passau (dpa) - Die Geschäfte im niederbayerischen Passau waren am
Samstag zwar geöffnet, dennoch blieb es am ersten Adventswochenende
in der Innenstadt vergleichsweise ruhig. Seit Samstag gelten in der
52 000-Einwohner-Stadt strenge Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung
der Corona-Pandemie. Weihnachtstrubel fiel somit aus. Die Maßnahmen
sollen vorerst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper
(SPD) am Freitag mitgeteilt hatte.

Bis Sonntag war die Zahl der Corona-Neuinfektionen nochmals deutlich
gestiegen - nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit (LGL) auf
einen Inzidenzwert von knapp 538 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
in sieben Tagen. Die Ausgangsbeschränkungen hatte Dupper am Freitag
verkündet, nachdem der Inzidenzwert auf fast 440 Neuinfektionen
gestiegen war. Frühestens bei einem Rückgang der Infektionszahlen auf
eine Inzidenz von 300 könnten laut OB die Maßnahmen gelockert werden.

Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit mehreren Streifenbesatzungen
im Einsatz, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. Die Bilanz
fiel am Sonntag positiv aus. Die Menschen hielten sich an die
Vorgaben, sagte ein Sprecher.

Lediglich in der Nacht auf Samstag hatten Beamte in einer Wohnung
einen Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt: Dort
hatten drei Menschen aus unterschiedlichen Haushalten miteinander
gefeiert. Die Polizei war von Nachbarn wegen Ruhestörung auf das Trio
aufmerksam gemacht worden. Die drei Feiernden erhielten eine Anzeige.

Passanten, die am Samstag beim Einkaufen in der Innenstadt unterwegs
waren, reagierten - auf die Maßnahmen angesprochen - zumeist gelassen
und mit Verständnis. Die Menschen in Passau dürfen ihre Wohnung nur
noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum
Arzt oder zum Einkaufen zu gehen.

Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt

verordnete Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 - mit
Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen
Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen
Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist.