Marburger Bund Bayern: Planbare Operationen verschieben

München (dpa/lby) - Die steigende Zahl an Covid-19-Patienten bringt
Krankenhäuser im Freistaat nach Ansicht des Marburger Bundes Bayern
an die Belastungsgrenze. Dieser verweist auf eine eigene Umfrage,
nach der mehr als die Hälfte der Klinikärzte angegeben habe, aufgrund
der vielen Corona-Patienten andere Behandlungen einschränken zu
müssen. Der von der Staatsregierung verkündete Stufenplan für die
Krankenhausversorgung müsse umgesetzt werden.

Hier appelliert der Bund sowohl an die Kliniken, sich dem
anzuschließen und zugleich an die Politik, nochmals klare Signale zu
senden, «planbare operative Eingriffe zurückzustellen, soweit sie
nach individueller ärztlicher Beurteilung keine Dringlichkeit haben».

Bei weiter steigenden Einweisungen von Covid-19-Patienten werde sich
die Regelversorgung nicht mehr im üblichen Umfang aufrechterhalten
lassen, so der Marburger Bund Bayern. Deshalb müsse für die
belasteten Krankenhäuser Erleichterung geschaffen werden.

Der Umfrage nach bestätigte ein Drittel der Teilnehmer, dass für die
verfügbare Anzahl an Intensivbetten das aktuelle Personal nicht
ausreiche. Dass mehr als die Hälfte der Ärzte noch der Ansicht sind,
in den kommenden vier Wochen weiterhin so arbeiten zu können, sei der
hohen Arbeitsmoral der in Krankenhäusern Beschäftigten geschuldet.