Karliczek sieht bei Corona-Impfungen noch viel Aufklärungsbedarf

Berlin (dpa) - Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht
in der Bevölkerung beim Thema Corona-Impfungen noch viel
Aufklärungsbedarf. «Dazu gehört, immer wieder zu verdeutlichen, dass

die Zulassungsbehörden keinerlei Abstriche an den Standards machen,
die für die Zulassung eines Impfstoffes gelten», sagte Karliczek am
Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Sie versicherte: «Die
zugelassenen Impfstoffe werden daher wirksam und vor allem sicher
sein.»

Es sei erfreulich, dass sich rund die Hälfte der Bürgerinnen und
Bürger impfen lassen wollten. «Es wäre allerdings schön, wenn die
Bereitschaft noch etwas steigen würde.» Nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Durchimpfungsrate von 60
bis 70 Prozent der Bevölkerung nötig, um die Corona-Pandemie zu
bekämpfen. Karliczek bekräftigte aber, dass es keinen Impfzwang geben
werde. «Es bleibt dabei: Die Impfung wird freiwillig sein.»

Die Bevölkerung müsse von den Vorteilen einer Corona-Impfung
überzeugt werden. «Je höher die Impfquote im Laufe der Zeit, desto
eher ist es möglich, die vielen Einschränkungen aufzuheben und zu
unserem normalen Leben zurückzukehren», sagte die Ministerin weiter.
Die Impfung habe nicht nur einen Vorteil für jede Person selbst, die
Impfung sei auch ein Dienst an der Gemeinschaft. «Ich bin
zuversichtlich, dass dies immer mehr Menschen auch so sehen werden.»