Brandenburger Hotelbranche kritisiert unterschiedliche Corona-Regeln

Potsdam (dpa/bb) - Die Hotelbranche in Brandenburg hält die
unterschiedlichen Corona-Vorgaben in der Berliner Hauptstadtregion
für falsch. Der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes
(Dehoga) Brandenburg, Olaf Schöpe, sagte am Samstag der Deutschen
Presse-Agentur: «Das finde ich völlig widersinnig.» Brandenburgs
Ministerpräsident Dietmar Woidke und Berlins Regierender
Bürgermeister Michael Müller (beide SPD) sprächen oft von einem
gemeinsamen Wirtschaftsraum, es gebe aber keine einheitlichen
Corona-Maßnahmen.

Grundsätzlich sind touristische Übernachtungen derzeit verboten, in
Berlin darf der Weihnachtsbesuch aber in Hotels übernachten,
in Brandenburg nicht. In Berlin sollen sich auch an Weihnachten nur
bis zu fünf Menschen treffen können, in Brandenburg vom 23. bis 27.
Dezember voraussichtlich bis zu zehn Menschen - davon ausgenommen
sind jeweils Kinder bis 14 Jahren.

Das Brandenburger Kabinett hatte am Freitag die neuen Corona-Regeln
beschlossen. Ab 1. Januar bis vorerst 21. Dezember dürfen sich nur
bis zu fünf statt zehn Menschen von zwei Hausständen treffen. Zudem
gilt eine Maskenpflicht in Schulen schon ab der siebten Klasse. In
Hotspots mit über 200 neuen Infektionen je 100 000 Einwohner in einer
Woche sind strengere Regeln möglich wie ein Wechsel von Schul- und
Heimunterricht oder ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.