Landesschülerrat: Bedingungen für Wechselunterricht Schule überlassen

Dresden (dpa/sn) - Bei der derzeitigen Infektionslage in Sachsen hält
der Landesschülerrat (LSR) die Einführung von Wechselunterricht in
den Schulen für richtig. «Schulen sollten dabei die Freiheiten
besitzen, für die konkreten Bedingungen - zum Beispiel die Häufigkeit
der Wechsel - auf ihre jeweiligen Besonderheiten einzugehen, vor
allem räumliche Situation und Klassenstärken», sagte
Landesschülersprecherin Joanna Kesicka laut einer Mitteilung vom
Samstag. Die Formate sollten in Absprache mit den Schülervertretern
gestaltet werden.

Generell begrüßte der Landesschülerrat die am Freitag beschlossenen
Maßnahmen der Landesregierung. Bei 200 Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner innerhalb von sieben Tagen soll der Regelbetrieb an Schulen
eingeschränkt werden. An den Grundschulen soll es feste Klassen
geben, weiterführende Schulen gehen in Absprache mit dem
Kultusministerium in den Wechselunterricht. «Im Interesse jedes
einzelnen Schülers müssen wir dafür sorgen, dass der Unterricht an
Schulen, die nur wenig oder gar nicht von Infektionen betroffen sind,
im Regelbetrieb weiterlaufen kann, solange es möglich ist», sagte
Kultusminister Christian Piwarz (CDU).

Grundsätzlich ausgenommen von den Wechselmodellen sind die
Abschlussklassen. Zudem gilt ab Klassenstufe 7 Maskenpflicht im
Unterricht. Am Freitag lagen laut Gesundheitsministerium zehn der 13
Landkreise und kreisfreien Städte über der kritischen Grenze von 200
Infektionen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen.

Der Landesschülerrat forderte bei der Einführung von
Wechselunterricht entsprechende Nachteile für die Schüler
auszugleichen. «Spätestens mit dem Wechselmodell wird auffällig, dass

dieses Schuljahr kein normales Schuljahr ist. Deswegen können es auch
nicht normale Maßstäbe sein, die für Zeugnisse und Abschlüsse
angelegt werden», erläuterte Kesicka.