Umfrage: Mehrheit befürwortet Schließung von Skigebieten

Augsburg (dpa) - Eine große Mehrheit in Deutschland würde laut einer
Umfrage eine europaweite Schließung von Skigebieten befürworten. 73,8
Prozent der Befragten gaben bei einer repräsentativen Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der «Augsburger
Allgemeinen» (Samstag) an, es sei «eindeutig» oder «eher richtig»
,
zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle europäischen Skigebiete
vorerst zu schließen. 19,5 Prozent der Befragten hielten dies für
«eher» oder «eindeutig falsch».

In Bayern, wo Skigebiete bis 20. Dezember nicht öffnen dürfen,
sprachen sich der Umfrage zufolge rund zwei Drittel der Befragten
(68,6 Prozent) «eindeutig» oder «eher» für eine europaweite
Schließung aus. Etwa ein Viertel der Befragten (25,4 Prozent) hielt
das für «eher» oder «eindeutig falsch».

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sprach sich für

ein Verbot aus. «Ski-Regionen wollen natürlich, dass die Saison nicht
ausfällt. Aber ein zweites Ischgl können wir uns in diesem Winter
nicht erlauben, sonst besteht die Gefahr, dass wir europaweit in
einer Lockdown-Situation landen, aus der wir nicht mehr hochkommen»,
sagte Hans dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). «Am
besten wäre ein europaweites Skiverbot zumindest bis zum 10. Januar,
dem Ende der Winterferien.» Hans begrüßte zudem die bayerische
Regelung, wonach auch Tagestouristen, die zum Skifahren nach
Österreich reisen, anschließend zehn Tage in Quarantäne müssen.