Bund: Weihnachts-Hotelübernachtungen nicht Teil der Beschlüsse

Berlin (dpa) - Die in einigen Ländern geplanten Möglichkeiten zu
Hotelübernachtungen für Weihnachtsbesuche entsprechen aus Sicht des
Bundes nicht der gemeinsamen bundesweiten Linie. «Es ist nicht Teil
des Beschlusses von Bund und Ländern, solche Übernachtungen zu
ermöglichen», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in
Berlin. Die Bürger blieben weiterhin aufgerufen, touristische Reisen
zu vermeiden. «Da familiär bedingte Reisen von touristischen Reisen
schwer abzugrenzen sind, haben sich Bund und Länder nicht darauf
geeinigt, eine solche Ausnahme bei der Nutzung von Hotels in den
Beschluss aufzunehmen.» Dies sei daher auch nicht aufgenommen worden.

Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und
Berlin haben angekündigt, Hotelübernachtungen bei Familienbesuchen
über Weihnachten zulassen zu wollen. Dagegen hatte sich auch bereits
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) ausgesprochen.

Seibert sagte: «Grundsätzlich muss allen klar sein, dass es um
Kontaktreduzierung geht. Das ist eines unser stärksten Instrumente im
Kampf gegen die weitere Ausbreitung der Pandemie». Auch wenn die Zahl
der möglichen Kontakte in der Weihnachtszeit höher liege als im Rest
des Dezembers, sollte sich jeder bewusst sein, dass es «kein normales
Weihnachtsfest, sondern ein Weihnachtsfest in der Pandemie» sei. Bei
Treffen sollten daher Vorkehrungen getroffen werden, damit es «eben
ein Fest wird und keine Auslösung von Infektionen».

Der Regierungssprecher erläuterte, dass die Bund-Länder-Beschlüsse
eine gemeinsame Linie vorgäben. Bei der Umsetzung durch die Länder
komme es immer wieder auch zu Abweichungen in Detailfragen, was
grundsätzlich wegen unterschiedlicher Bedingungen verständlich sei.