Scharfe Kritik aus Tirol an Vorstoß zu Schließung von Skigebieten

Innsbruck (dpa) - Die Forderung von Bayerns Ministerpräsident Markus
Söder (CSU) nach einer europaweiten Schließung von Skigebieten bis in
den Januar hat im österreichischen Bundesland Tirol scharfe Kritik

ausgelöst. «Wenn es die Infektionszahlen zulassen, werden wir uns das
Skifahren auch von Bayern nicht nehmen lassen», sagte Landeshauptmann
Günther Platter (ÖVP) laut der österreichischen Nachrichtenagentur
APA am Freitag. Das müsse auch Söder zur Kenntnis nehmen. 

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte am Freitag noch
einmal, das Land werde selbst entscheiden, ob es Skigebiete
öffnet. «Wir treffen diese Entscheidungen verantwortungsbewusst»,
sagte Kurz bei einer Pressekonferenz. «Aber wir müssen sie selbst
treffen, weil sie ja abhängen vom Infektionsgeschehen in unserem
Land.»

Es gebe zwar Politikbereiche, in denen die Europäische Union
koordinativ tätig werden sollte, sagte Kurz. Was sie aber sicher
nicht machen könne, sei zu regeln, «wann Fußball gespielt werden

darf, wo man Laufen gehen darf und wann man Skilaufen gehen darf».