Kontrolle zeigt: Zahlreiche Atemmasken auf dem Markt mangelhaft

Stuttgart (dpa/lsw) - Atemmasken sollen vor einer Infektion mit dem
Coronavirus schützen - doch eine landesweite Kontrollaktion hat
gezeigt: Zahlreiche Masken haben gravierende Mängel. Die
baden-württembergische Marktüberwachung des Regierungspräsidiums
Tübingen stellte in diesem Jahr während der ersten Infektionswelle
bei 380 von rund 1300 untersuchten Gesichtsmasken gravierende Mängel
fest, wie das Umweltministerium am Freitag mitteilte.

Die untersuchten Masken erfüllten demnach nicht die vorgeschriebene
Filterleistung oder konnten nicht dicht genug an die Gesichtsform
angelegt werden. Zudem seien Produkte aufgefallen, die ohne jede
Überprüfung eingeführt worden seien und sich nun im Handel befänden
.

Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte zu den Ergebnissen
laut eines Sprechers, dies sei höchstgefährlich für die Menschen, die

sie tragen, und so nicht hinnehmbar. Die Kontrollen sollen deshalb in
den nächsten Monaten verstärkt werden. Dies betreffe Ladengeschäfte,

den Onlinehandel, die Einfuhr von Atemschutzmasken an den
Zolldienststellen, sowie die Hersteller in Baden-Württemberg, so der
Minister.

Die gesetzlichen Anforderungen an sogenannte persönliche
Schutzausrüstung, zu denen auch Atemmasken gehören, waren zu Beginn
der Pandemie verringert worden, so ein Sprecher des
Umweltministeriums. Die Sicherheit von Atemschutzmasken sollte dabei
über Schnellprüfungen durch Behörden gewährleistet werden. Seit
Oktober gelte nun wieder die alte strikte Regelung. «Seit diesem
Stichtag dürfen nur noch Atemschutzmasken hergestellt oder eingeführt
werden, die der europäischen Verordnung über persönliche
Schutzausrüstung entsprechen», teilte der Tübinger
Regierungspräsident Klaus Tappeser mit.