Magdeburger zu bundesweiter Corona-Antikörper-Studie aufgerufen

Magdeburg (dpa/sa) - Auch mit Hilfe freiwilliger Probanden aus
Magdeburg erforscht das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung die
Verbreitung des Corona-Virus und der entsprechenden Immunität. Bis
Mitte Dezember sollen 3000 Menschen untersucht werden, wie der Leiter
der Epidemiologie des HZI, Gérard Krause, am Freitag in Magdeburg
mitteilte. Sie würden eine Blutprobe abgeben und Fragen beantworten.
So solle herausgefunden werden, wie viele sich tatsächlich schon
infiziert haben, und wie lange der Immunschutz anhält. Die Forscher
wollten auch schauen, welche Menschen sich infiziert haben und welche
Berufs- und Altersgruppen besonders betroffen sind.

«Diese Erkenntnisse werden großen Einfluss auf die Impfstrategien
haben und auf die Impfempfehlungen», erläuterte Krause. Die Studie
sei schon in vier anderen Städten gelaufen: in Freiburg, Reutlingen,
Aachen und Osnabrück. Geplant seien weitere Untersuchungen in
Greifswald, Hannover und Chemnitz. In jeder Stadt werde es über die
Zeit mehrere Untersuchungen geben, um den Verlauf zu betrachten. «Das
erlaubt uns auch, Abschätzungen vorzunehmen, wie es sich weiter
entwickeln wird.»

In den vergangenen Tagen haben den Angaben zufolge rund 9000
Magdeburgerinnen und Magdeburger eine Einladung bekommen. Es können
an der Studie, die am Ende repräsentativ sein soll, nur eingeladene
Probanden teilnehmen. Bis Freitag hatten sich schon rund 1000
Angeschriebene einen Termin besorgt und waren in das Testzentrum
gekommen. Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) rief die Eingeladenen
zum Mitmachen auf.