Grimm-Benne: Zunächst 130 000 Corona-Impfdosen für Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt soll zunächst rund 130 000
Impfdosen gegen das Coronavirus bekommen, sobald ein erster Stoff
zugelassen ist. Das sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne
(SPD) am Freitag in Magdeburg. Mit der ersten Lieferung sollen
zunächst Ärzte und Pflegekräfte in Krankenhäusern sowie Bewohner in

Pflegeeinrichtungen geimpft werden. Sachsen-Anhalt organisiere den
Einsatz mobiler Teams, die nacheinander in die Einrichtungen gingen.

Zahlreiche Krankenhäuser haben Grimm-Benne zufolge bereits angeboten,
ihr Personal selbst zu impfen. Zudem signalisierten nach Angaben der
Kassenärztlichen Vereinigung bereits rund 600 Ärztinnen und Ärzte, in

den Impfteams mitzuarbeiten.

Parallel dazu richten Kommunen und Land gerade Impfzentren ein. In
allen 14 Kreisen und kreisfreien Städten sollen die Anlaufstellen ab
15. Dezember arbeitsfähig sein. Die Ministerin geht allerdings davon
aus, dass Impfungen abseits der Pflegeheime und Krankenhäuser erst ab
Januar oder Februar möglich sind. Auch dabei wird eine Reihenfolge
nach Risikogruppen und Systemrelevanz vorgegeben. Wie lange es
dauert, bis alle Impfwilligen berücksichtigt werden können, ist laut
Gesundheitsministerium offen. Limitierender Faktor sei die
Verfügbarkeit eines oder mehrerer Impfstoffe, hieß es.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vor wenigen Tagen gesagt,
es gebe generell begründeten Anlass für die Annahme, dass Impfungen
spätestens Anfang kommenden Jahres beginnen könnten, vielleicht sogar
schon Ende dieses Jahres. Noch hat kein Corona-Impfstoff eine
europäische Zulassung. Mit Biontech, Curevac und IDT arbeiten drei
deutsche Unternehmen derzeit an aussichtsreichen Impfstoffen.