Weihnachtslockerungen in Thüringen unter Vorbehalt

Erfurt (dpa/th) - Ob es in Thüringen Lockerungen der
Corona-Kontaktbeschränkungen an Weihnachten und Silvester geben wird,
ist nach Angaben der Landesregierung noch nicht abschließend
entschieden. Man strebe sie zwar an und sehe solche Lockerungen
derzeit auch vor, sagte Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner
(Linke) am Freitag in Erfurt in einer gemeinsamen Sitzung des
Bildungs- und Sozialausschuss des Thüringer Landtages. Ob diese
Lockerungen dann auch zugelassen werden könnten, sei aber abhängig
davon, wie sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Thüringen in
den nächsten Woche entwickele. «Am Ende werden wir uns in vier Wochen
wiedersehen und entscheiden, welche Maßnahmen getroffen werden
müssen», sagte Werner.

Sie verwies darauf, dass andere Bundesländer bereits angekündigt
haben, die möglichen Lockerungen gar nicht oder nur teilweise
umzusetzen. Berlin beispielsweise hat bereits angekündigt, die
Weihnachtslockerungen gar nicht umzusetzen, weil die Infektionszahlen
sehr hoch sind.

In der Videokonferenz der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten und
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hatten sich die
Teilnehmer darauf geeinigt, die Kontaktbeschränkungen ab dem 1.
Dezember zunächst zu verschärfen. Es dürfen sich ab diesem Datum nur

noch bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten treffen, Kinder im
Alter unter 14 Jahren werden bei der Zählung nicht miteingerechnet.
Zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Januar sollen sich dagegen bis
zu zehn Menschen «im engsten Familien- oder Freundeskreis» treffen
dürfen. Die Umsetzung der Vereinbarung obliegt den Ländern.