Alkoholismus in Pandemiezeiten - Beratungsbedarf steigt

Potsdam (dpa/bb) - Während der Corona-Pandemie haben im Herbst nach
Angaben der Landesstelle für Suchtfragen mehr Menschen mit
Alkoholproblemen Hilfe in Beratungsstellen in Brandenburg gesucht.
Gerade belastete Menschen konsumierten mehr, berichtet
Geschäftsführerin Andrea Harteling. Der Verein dient unter anderem
als Koordinierungsstelle für die Beratungsstellen im Land.

In der Pandemie sei es für viele schwierig, Einsamkeit auszuhalten.
Es gebe häufiger belastende Familiensituationen, die Stress
auslösten. «Alkohol wird dann mitunter als Mittel verwendet, um mit
der Situation umzugehen», sagt Hardeling. Jährlich suchen nach
Angaben der Landesstelle rund 10 000 Menschen Hilfe in den
Beratungsstellen. Nach der jüngsten Suchthilfestatistik Brandenburg
2018 ist Alkohol mit 62,1 Prozent die Substanz, die am häufigsten
konsumiert wird.