Nach den Corona-Beschlüssen: Die wichtigsten Aussagen

Berlin (dpa) - Nach der Einigung von Bund und Ländern auf eine
Fortsetzung und teilweise Verschärfung des Teil-Lockdowns zur
Bekämpfung der Corona-Pandemie fallen die Reaktionen unterschiedlich
aus. Die wichtigsten Zitate vom Donnerstag im Überblick:


Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bundestag:

«Wir haben es in der Hand. Wir sind nicht machtlos. Wir haben ganz
ohne Zweifel noch einmal schwierige Monate vor uns.»

«Es muss jeder für sich auch mit sich abmachen, ob dieses Maximum
immer ausgeschöpft werden muss oder ob man auch darauf verzichtet.»

(zu Lockerungen der Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten und über den
Jahreswechsel)

«Denn es ist ja klar, dass wir das nicht bis Ultimo fortführen
können, diese Art von Hilfen.»

(zu milliardenschwere Finanzhilfen des Bundes während der
Corona-Krise)


AfD-Fraktionschefin Alice Weidel im Bundestag:

«Was Sie den Bürgern zumuten, ist inkonsistent, widersprüchlich, von

zweifelhaftem Nutzen und durchtränkt vom undemokratischen Geist
obrigkeitsstaatlicher Bevormundung.»


FDP-Fraktionschef Christian Lindner im Bundestag:

«Die sozialen und wirtschaftlichen Kosten der Pandemie-Bekämpfung
explodieren, jedenfalls ist das keine langfristig durchhaltbare
Strategie.»


SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich im Bundestag zur AfD-Kritik am
novellierten Infektionsschutzgesetz:

«Sie sind nur noch provokativ und bösartig. Anders ist Ihre Politik
nicht mehr zu erklären.»


Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch im Bundestag:

«Ob in Schulen, in Zügen, Pflegeheimen oder Krankenhäusern, die
Bundesregierung hat in den acht Monaten deutlich zu wenig getan.
Jedes Theater hat sich besser auf den Corona-Winter vorbereitet als
die Bundesregierung.»


Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter im Bundestag:

«Meiner naturwissenschaftlichen Intuition folgend wäre ich mal sehr
vorsichtig, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, damit die Zahlen
ausreichend sinken.»


Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in der RTL-Sendung «Guten Morgen
Deutschland»:

«Diese Zurückhaltung, die wir alle an den Tag legen müssen, das wird

uns auch den Januar, Februar und März noch begleiten, und
gegebenenfalls auch Beschränkungsmaßnahmen, wenn allein unser
individuelles Verhalten nicht ausreicht.»


Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus CDU im Bundestag zum Fehlen
flächendeckender, konsequenterer Maßnahmen:

«Dieses scheibchenweise Immer-einen-draufsetzen, das zermürbt uns
doch alle.»


Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes im
Radioprogramm «SWR Aktuell»:

«Weihnachten wird damit zu einem Fest mit einem Todesrisiko für
manche Menschen.»


Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland
(HDE) in einer Pressemitteilung:

«Der große Verlierer sind viele Innenstadt-Händler, denen unter den
Corona-Bedingungen die Kunden und die Umsätze wegbrechen.»


Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges zur Deutschen
Presse-Agentur zu Hilfszahlunen:

«Viele würden lieber arbeiten als das Geld nehmen.»