Rot-Grün will Silvesterböllerei stärker einschränken als vereinbart

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs rot-grüne Koalition will die von den
Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbarten
Regeln zur Silvesterböllerei noch verschärfen - und nach der Pandemie
eine große Lichtshow für die Hamburgerinnen und Hamburger
organisieren. «Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie müssen wir in
diesem Jahr zusätzlich dafür Sorge tragen, dass Feuerwerkskörper
nicht dazu führen, dass sich große Ansammlungen von Menschen bilden»,

erklärte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf am Donnerstag. Deshalb
wolle Rot-Grün neben den böller- und feuerwerksfreien Zonen im
Bereich der Binnenalster, der Reeperbahn und an den Landungsbrücken
«weitere Straßen und Plätze überprüfen». Zudem werde überlegt
, die
Zulassung des allgemeinen Feuerwerks auf einen konkreten Zeitraum -
etwa um Mitternacht herum - einzuengen.

Stattdessen soll es nach den Vorstellungen der Regierungskoalition
nach Bewältigung der Corona-Pandemie eine große von der Stadt
organisierte Lichtshow für alle Hamburgerinnen und Hamburger geben.
«Auch Silvester bleibt von Corona nicht verschont, aber wenn wir alle
an einem Strang ziehen, werden wir dieser Pandemie die Stirn bieten
und am Ende die wiedergewonnene Freiheit mit einer Lichtshow feiern
können», betonte der Grünen-Fraktionschef Dominik Lorenzen. An diesem

Freitag will der Senat in einer Sondersitzung über das weitere
Vorgehen in der Corona-Krise entscheiden. Basis sind dabei die am
Mittwoch von den Regierungschefs der Länder und Kanzlerin Merkel
getroffenen Vereinbarungen.