Kirchen pochen auf Weihnachtsgottesdienste

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Bischöfe der katholischen und evangelischen
Kirche in Württemberg pochen auf Weihnachtsgottesdienste trotz der
Corona-Pandemie und Kontaktbeschränkungen. «Wir werden alles dafür
tun, dass Präsenzgottesdienste möglich sind und möglich bleiben»,
sagte der evangelische Landesbischof Frank Otfried July der
«Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Freitag).

Aus Sicht des katholischen Bischofs der Diözese Rottenburg-Stuttgart,
Gebhard Fürst, ist es unverzichtbar, dass in den Gottesdiensten
zentrale Inhalte des christlichen Glaubens gefeiert würden.

In dem Beschluss von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der
Corona-Pandemie heißt es nur, dass sie das Gespräch mit den
Religionsgemeinschaften suchen wollen, «um möglichst Vereinbarungen
für Gottesdienste und andere religiöse Zusammenkünfte mit dem Ziel
einer Kontaktreduzierung zu treffen». Und: «Religiöse Zusammenkünft
e
mit Großveranstaltungscharakter müssen vermieden werden.»

Die Kirchen planen den Angaben zufolge zwar beispielsweise mit
Online-Angeboten. Die Zahl der Gottesdienste allerdings soll erhöht
werden, damit auch bei weniger Teilnehmern pro Veranstaltung viele
Gläubige die Geburt Christus' in den Kirchen feiern können.

Im Südwesten gehörten Ende 2019 noch etwa 3,58 Millionen Menschen der
katholischen Kirche an (2018: 3,64 Millionen). Die evangelische
Landeskirche hatte in Württemberg rund 1,96 Millionen (1,99
Millionen) und in Baden 1,12 Millionen Mitglieder (1,14 Millionen).