Gastgewerbe fordert Planungssicherheit statt Kurzzeit-Öffnung

Dresden (dpa/sn) - Nach der von Bund und Ländern beschlossenen
Verlängerung des Teil-Lockdowns verlangt das sächsische Gastgewerbe
Planungssicherheit für die Zeit danach. Die meisten Betriebe wollten
jetzt oder in den nächsten Tagen von der Politik wissen, ob sie ab
21. Dezember wieder öffnen dürften, teilte der Hotel- und
Gaststättenverband Dehoga am Donnerstag mit. Das habe eine
Blitzumfrage unter rund 400 Hoteliers und Gastronomen ergeben.

Die Lage in der Branche sei nach acht Monaten Pandemie
existenzgefährdend und lasse sächsische Gastgeber mehr und mehr
verzweifeln. «Dass sich das Infektionsgeschehen trotz Schließung
bislang nicht verbessert hat, ist ein deutlicher Beweis dafür, dass
gastgewerbliche Betriebe nicht Teil des Problems sondern Teil der
Lösung sind», erklärte Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des
sächsischen Dehoga-Verbands. Nachdem der Teil-Lockdown im November
umgesetzt wurde, stabilisierten sich die Infektionszahlen laut
Angaben des Robert Koch-Instituts deutschlandweit auf hohem Niveau.

Die derzeit diskutierte Idee, wenigstens über die Weihnachtswoche vom
21. bis 27. Dezember zu öffnen, sehe die Mehrheit der Betriebe
kritisch. Erst ab mindestens 31 Tagen Öffnungszeit sei ein
wirtschaftlicher Betrieb überhaupt möglich. «Wenn wir aufmachen, dann

richtig und nachhaltig», erklärte Klein.