Voigt: Corona-Protest darf nicht Unbeteiligte gefährden

Erfurt (dpa/th) - Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt hat mit
Blick auf die Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in
Hildburghausen davor gewarnt, mit Protesten andere in Gefahr zu
bringen. «Demokratie muss Proteste auch von Menschen, deren Meinung
uns nicht passen, aushalten», sagte Voigt am Donnerstag der Deutschen
Presse-Agentur. Allerdings ende dieses Recht auf freie
Meinungsäußerung dort, wo man sich, andere und mittelbar auch
unbeteiligte Dritte gefährde. «Jeder weitere Infektionsherd im
Landkreis ist einer zu viel», betonte Voigt, der für die CDU als
Spitzenkandidat zur Landtagswahl nominiert ist.

In Hildburghausen hatten sich am Mittwoch rund 400 Menschen in
Hildburghausen auf dem Marktplatz versammelt und gegen die strengen
Infektionsschutzmaßnahmen in ihrer Region demonstriert. Obwohl der
dazugehörige Landkreis die bundesweit höchste Rate bei Neuinfektionen
pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen hat, hielten sich
laut Polizei viele Demonstranten nicht an die
Infektionsschutzauflagen.