Griechenland verlängert Lockdown bis mindestens zum 7. Dezember

Athen (dpa) - Wegen der hohen Zahl von Coronavirus-Infektionen hat
die griechische Regierung den seit Anfang November geltenden Lockdown
bis zum 7. Dezember verlängert. Ursprünglich sollten bereits am
kommenden Montag (30. November) erste Lockerungen eintreten. Die
Infektionsfälle seien zwar leicht zurückgegangen, dennoch seien die
Ergebnisse des Lockdowns nicht zufriedenstellend, begründete der
griechische Regierungssprecher Stelios Petsas am Donnerstag im
Staatsfernsehen (ERT) die Entscheidung.

Also bleiben Tavernen, Bars und Geschäfte in Griechenland weiterhin
weitgehend geschlossen. Wer zur Arbeit geht, muss eine Bescheinigung
des Arbeitgebers mit sich führen. Wer aus anderen Gründen auf die
Straße möchte, muss darüber per Sms den griechischen Zivildienst
informieren. Möglich sind etwa Arztbesuche, Einkäufe im Supermarkt,
die Versorgung von älteren Familienmitgliedern, sportliche Betätigung
oder auch der Spaziergang mit dem Hund.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Griechenland mit seinen rund elf
Millionen Einwohnern bisher nicht so stark von Corona betroffen
gewesen. Allerdings schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen
vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki unkontrolliert in
die Höhe, und das Gesundheitssystem gerät an seine Grenzen. Insgesamt
verzeichnet das Land seit Ausbruch der Pandemie bisher knapp 97 000
Infektionen. Bis zum 25. November sind 1902 Menschen gestorben.