Patientenschützer warnen vor hohen Corona-Zahlen nach Weihnachten 

Dortmund (dpa) - Mit deutlichen Worten warnt die Deutsche Stiftung
Patientenschutz vor steigenden Corona-Zahlen infolge des
Weihnachtsfestes. «Wir feiern alle Weihnachten und werden dann im
Januar die Totenglocken läuten hören», mahnte Vorstand Eugen Brysch
am Donnerstag in Dortmund. Ein Prozent der Infizierten müsse in
Krankenhäusern behandelt werden, sagte Brysch der Deutschen
Presse-Agentur. Je nach Prognose könnten das nach zahlreichen
Kontakten an den Feiertagen im Januar 250 Patienten sein - pro Tag.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der
Länder hatten sich am Mittwoch auf Lockerungen bei den
Kontaktbeschränkungen extra für die Weihnachtstage geeinigt. Demnach
dürfen bis zu zehn Menschen ab 14 Jahren im engsten Familien- und
Freundeskreis zusammen feiern, Kinder werden nicht mitgezählt.

Ostern hätten wir auch anders überstanden, sagte Brysch. «Ich weiß

nicht, warum Weihnachten jetzt so überhöht wird.» Der
Patientenschützer hatte sich schon früher zum Schutz insbesondere der
Hochrisikogruppe für flächendeckende Tests etwa von Besuchern und
Personal bei jedem Schichtwechsel in Senioren- und Pflegeheimen
ausgesprochen.