Grünen-Fraktionschefin will Böllern auf zwei Stunden begrenzen

Berlin (dpa/bb) - Berlins Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kapek hat
gefordert, das Silvesterfeuerwerk in der Hauptstadt auf zwei Stunden
zu begrenzen. Der Senat berät am Donnerstagnachmittag bei einer
Sondersitzung über die Umsetzung der Beschlüsse von Bund und Ländern

zur Eindämmung der Corona-Pandemie vom Mittwoch und voraussichtlich
auch über das Silvesterfeuerwerk. «Es ist ausgesprochen enttäuschend,

dass die Ministerpräsidenten der Länder sich nicht auf ein
bundesweites Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern verständigen
konnten», kritisierte Kapek. Nun sei der Senat gefordert. Die
Grünen-Fraktionschefin plädierte dafür, das Böllern Silvester nur
zwischen 23 und 1 Uhr zu erlauben, nicht wie üblich zwischen 22 und 6
Uhr.

«Damit können Familien ihren Traditionen nachgehen, Ausartungen bis
in die Morgenstunden können so aber eingedämmt werden», erläuterte

Kapek. Außerdem forderte sie eine Ausweitung der Böllerverbotszonen,
von denen es in Berlin im vergangenen Jahr drei gegeben hatte.
«Ferner wäre es hilfreich, wenn der Einzelhandel freiwillig auf den
Verkauf von Feuerwerkskörpern verzichten würde, wie es einige Händler

bereits angekündigt haben.»

Kapek hatte sich vor den Bund-Länder-Beratungen für ein
Feuerwerksverbot eingesetzt und das damit begründet, so ließen sich
Krankenhäuser entlasten, Sanitäter schützen und Neuinfektionen
verhindern.