Zahl der Pflegebedürftigen in Thüringen geht nach oben

Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der Pflegebedürftigen in Thüringen ist zum
Ende vergangenen Jahres nach oben geklettert. Mit Stand 15. Dezember
seien landesweit 135 592 Pflegebedürftige und damit 17,3 Prozent mehr
als Ende 2017 gezählt worden, teilte das Thüringer Landesamt für
Statistik am Donnerstag in Erfurt mit. Gemessen an der
Gesamtbevölkerung sei damit Ende 2019 jeder 16. Thüringer
pflegebedürftig gewesen. Fast zwei Drittel davon waren Frauen. Die
Pflegestatistik wird den Angaben nach alle zwei Jahre erhoben.

Durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, eine der
Krankenversicherungen selbst oder einen beauftragten unabhängigen
Gutachter wurden 6,1 Prozent der Betroffenen dem Pflegegrad 1, 44,3
Prozent dem Pflegegrad 2 sowie 30,3 Prozent dem Pflegegrad 3
zugeordnet. Schwerste Beeinträchtigungen wurden bei 13,6 Prozent
festgestellt, die damit Pflegegrad 4 erhielten. Schwerste
Beeinträchtigungen mit besonderen Anforderungen an die pflegerische
Versorgung und damit Pflegegrad 5 wurde 5,7 Prozent der Betroffenen
zugesprochen.

Der Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen dürfte auch mit der
Zusammensetzung der Bevölkerung zu tun habe. So gehörten Ende 2019
bei einer Gesamtbevölkerung von gut 2,13 Millionen mehr als 266 000
der Altersgruppe der 65- bis 75-Jährigen an und bildeten damit die
drittgrößte Bevölkerungsgruppe. Mehr als 517 000 Thüringer waren
zwischen 50 und 65 Jahren alt und waren die größte Altersgruppe.
Zwischen 75 und 85 Jahre alt waren fast 255 000 Thüringer.