Wechselunterricht an Schulen bei hohen Corona-Zahlen möglich

Das Bildungsministerium bereitet ein Schreiben vor, das die
Bedingungen für den Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht nennt.
Die Lehrergewerkschaft VBE begrüßt den Beschluss.

Mainz (dpa/lrs) - Nach den Bund-Länder-Beschlüssen von Maßnahmen
gegen die Corona-Pandemie bereitet das Bildungsministerium ein
Schreiben an alle Schulleitungen vor. Darin werden die Bedingungen
genannt, unter denen Schulen in Abstimmung mit dem für sie
zuständigen Gesundheitsamt und der Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD) einen Wechselbetrieb von Präsenz- und
Fernunterricht einführen können, wie eine Sprecherin des Ministeriums
am Donnerstag mitteilte. Das Schreiben soll den Schulen noch am
Donnerstag zugehen.

Je nach regionalem Infektionsgeschehen - etwa bei mehr als 200
Corona-Infektionen je 100 000 Einwohnern in den zurückliegenden
sieben Tagen - und Quarantäne-Fällen in den Klassen können dann
solche schulspezifischen Maßnahmen beschlossen werden. Daneben soll
weiterhin in allen weiterführenden Schulen auch im Unterricht ein
Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold,
sprach von einem «richtigen und wichtigen Schritt». Es sei zu hoffen,
dass das dann mögliche Unterrichten in kleineren Lerngruppen das
Infektionsgeschehen an weiterführenden Schulen reduzieren werde. «Wir
setzen darauf, dass die Umsetzung des Wechselunterrichts im Land
flexibel gehandhabt werden wird», fügte der Landesvorsitzende des
Verbands Bildung und Erziehung (VBE) hinzu. Dabei müssten die
Lehrkräfte bei Fort- und Weiterbildungen für digitales Lernen weiter
unterstützt werden. «Denn Wechselunterricht ist nur möglich, wenn
auch die digitale Ergänzung des Präsenzunterrichts gewährleistet
ist.»