Merkel betont Notwendigkeit weiterer Corona-Beschränkungen

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die
Notwendigkeit weiterer starker Beschränkungen in der Corona-Pandemie
unterstrichen. «Wenn wir mit konsequenten Maßnahmen zur Eindämmung
des Infektionsgeschehens warten würden, bis die Intensivstationen
unserer Krankenhäuser voll belegt sind - belastet sind sie ja schon
jetzt - dann wäre es zu spät», sagte sie am Donnerstag im Bundestag.

Die seit November geltenden Beschränkungen hätten zu einer
Seitwärtsbewegung bei der Entwicklung der Infektionszahlen geführt,
aber noch nicht zur so «dringend notwendigen Trendumkehr nach unten».
Die Neuinfektionen seien weiter auf «viel zu hohem Niveau», noch
immer stiegen die Zahlen in einigen Regionen, anstatt zu sinken.

Die Kanzlerin betonte, in der Pandemiebekämpfung gehe es nicht um ein
Gegeneinander von Gesundheit und anderen wichtigen Aspekten wie
Bildung und Wirtschaft. Was das Gesundheitssystem vor Überlastung
schütze, diene allem anderen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Merkel verteidigte das Vorgehen der Regierungen von Bund und Ländern
und betonte auch die Rolle der Parlamente. «Unsere parlamentarische
Demokratie ist leistungsfähig.» Sie könne sehr schnell Entscheidungen

treffen und sei für die Bürger «ein Anker des Vertrauens, gerade in
Zeiten wie diesen».