Althusmann: Hätte mir weniger strenge Auflagen im Handel gewünscht

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd
Althusmann (CDU) sieht Teile der coronabedingten Einschränkungen als
zu hart an. Er hätte sich weniger strenge Auflagen für den
Einzelhandel gewünscht, sagte Althusmann nach den
Bund-Länder-Beratungen vom Mittwoch. Dort sei im ersten Lockdown
bereits umfangreich in Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen investiert
worden. Angesichts weiterhin vieler Coronavirus-Neuinfektionen hatten
sich Bund und Länder am Mittwochabend auf weitere Einschränkungen
verständigt.

Der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown soll bis mindestes
20. Dezember verlängert werden. Der Groß- und Einzelhandel bleibt
zwar geöffnet, aber mit Maskenpflicht nun auch vor Geschäften und auf
Parkplätzen sowie Zutrittsbeschränkungen für Kunden.

«Die ohnehin existenzbedrohende Situation vieler Einzelhändler wird
sich durch die neuen Einschränkungen und damit verbundenen
Umsatzausfälle verschärfen», warnte der Wirtschaftsminister. Anstatt

unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln und mit Maske
einkaufen zu können, werden sich seiner Einschätzung nach vielerorts
lange Schlangen vor den Geschäften bilden. «Hier gehen die
Einschränkungen am Ziel, möglichst hohen Schutz zu erreichen,
vorbei», sagte Althusmann.

Die «Novemberhilfen» für betroffene Firmen und Einrichtungen im
Dezember sollen aber fortgeführt werden. Der Bund plant Hilfen von
voraussichtlich 17 Milliarden Euro.