Dehoga: Novemberhilfen müssen jetzt schnell fließen

Berlin (dpa) - Angesichts der verlängerten Schließung von Hotels,
Kneipen und Restaurants dringt der Branchenverband Dehoga auf eine
schnelle Auszahlung der Novemberhilfen. «Die Situation unserer
Branche ist sehr dramatisch. Nun sind die Gehälter für den November
fällig, und auch die nächste Pachtzahlung steht an», sagte
Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges am Donnerstag der
Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Am Vorabend hatten sich Bund und
Länder darauf geeinigt, die Schließung der Branche aufgrund der
Corona-Krise auch im Dezember fortzusetzen.

«Nach den Monaten der Schließung im Frühjahr sind unsere Betriebe
jetzt auch schon wieder seit vier Wochen im Prinzip ohne Einnahmen.
Rücklagen sind in den meisten Betrieben nicht vorhanden», sagte
Hartges. Zwar gebe es die Möglichkeit, Abholservice oder einen
Lieferdienst anzubieten. Aber abhängig vom Standort und vom Konzept
funktioniere das nicht bei allen Betrieben.

Sie gehe davon aus, dass die Hilfen im Dezember im selben Umfang
weiter gezahlt werden wie im November, sagte die Dehoga-Chefin. Im
laufenden Monat konnten von der Schließung betroffene Betriebe rund
drei Viertel des Monatsumsatzes vom November 2019 geltend machen.
Hartges beziffert den Branchenumsatz im Dezember vergangenen Jahres
auf etwa 8 Milliarden Euro netto.

«Die finanzielle Seite und die Existenzängste der Unternehmen sind
aber nur die eine Seite», sagte sie. «Viele würden lieber arbeiten
als das Geld nehmen.» Die Advents- und Weihnachtszeit seien eine
besondere und emotionale Zeit auch gerade für die Gästebeziehungen.»