Ramelow mahnt zur Beachtung der neuen Regeln im Kreis Hildburghausen

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)
hat an die Menschen im Corona-Hotspot-Landkreis Hildburghausen
appelliert, sich an die neuen Infektionsschutzregeln zu halten. Es
gebe ein großes Bemühen, mit strengeren Maßnahmen «Leib und Leben v
on
Menschen zu schützen», sagte Ramelow am Mittwoch nach einer Schalte
der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Er
habe aber Bilder gesehen, die zeigten, dass sich mehrere Hundert
Menschen auf dem Marktplatz versammelt hätten.

Diese Menschen, so Ramelow, hätten damit das Signal gegeben, dass sie
das Infektionsgeschehen in ihrem Kreis nicht interessiere. «Sie sind
zwar in dem Landkreis, in dem die höchste Infektionsrate in ganz
Deutschland ist, aber sie signalisieren, dass sie die Maßnahmen zur
Unterbindung der Infektionen wohl eher ablehnen», sagte Ramelow.

In der Stadt Hildburghausen hatten sich Mittwochabend nach Angaben
der Polizei rund 400 Menschen auf dem Marktplatz versammelt, um gegen
die strengen Anti-Corona-Regeln in dem Landkreis zu demonstrieren.
Laut Polizei verlief der Protest friedlich. In Hildburghausen gab es
laut Zahlen des Robert Koch-Instituts von Mittwoch 526,9
Infektionsfälle auf 100 000 Einwohner pro Woche. Ab einem Wert von 50

gilt eine Region als Risikogebiet.