Städte im Advent - Beleuchtung und Bäume, aber keine Weihnachtsmärkte

Damit die Innenstädte in diesem Jahr auch ohne Weihnachtsmärkte
festliches Flair verbreiten, setzen die Kommunen auf besonders viel
Beleuchtung. Auch, um die Menschen zum Bummeln zu animieren.

Mainz (dpa/lrs) - Beleuchtung statt Buden: Rheinland-pfälzische
Städte wollen mit Lichterketten und Tannenbäumen einen Ausgleich zu
den wegen Corona abgesagten Weihnachtsmärkten schaffen. So setzt die
Stadt Mainz «in diesem sehr besonderen Jahr» auf deutlich mehr
Beleuchtung in der Innenstadt, wie Wirtschaftsdezernentin Manuela
Matz (CDU) mitteilte. «Wir wollen damit auch im übertragenen Sinne
unseren Beitrag dazu leisten, atmosphärisch mehr Licht und Zuversicht
in schwierigen Zeiten zu vermitteln», sagte Matz.

Damit soll demnach zudem der Einzelhandel gestärkt werden. Auch an
traditionellen Plätzen soll es wieder Weihnachtsdekoration geben, wie
ein Sprecher mitteilte. Dazu gehören unter anderem ein Lichterhimmel
und eine Weihnachtskrippe auf dem Marktplatz.

Die Koblenzer Innenstadt soll ebenfalls auch ohne Weihnachtsmarkt in
festlichem Glanz erstrahlen. Die Firma, die eigentlich in die Planung
des Weihnachtsmarkts involviert war, wird in der Altstadt unter
anderem Weihnachtsbäume aufstellen sowie Lichterketten aufhängen, wie
Frederik Wenz, Geschäftsführer des Koblenzer Stadtmarkmarketings,
mitteilte. Ihre traditionelle Weihnachtsbeleuchtung wollen auch die
Werbegemeinschaften aus verschiedenen Innenstadtquartieren in Koblenz
wieder aufhängen. Unter dem Motto «Koblenzer Weihnachtsfenster»
schmücken zudem in den Tagen vor Weihnachten 24 Unternehmen ihre
Schaufenster.

In Trier wird in diesem Jahr viel weihnachtliches Grün erwartet.
Traditionell wird nach Angaben eines Stadtsprechers ein
Weihnachtsbaum an der berühmten Porta Nigra aufgestellt, in diesem
Jahr eine 20 Meter hohe Nordmanntanne. Sie wurde wie immer von
Privatpersonen zur Verfügung gestellt.

Zudem sollen statt Weihnachtsmarktbuden erstmals mehrere Meter hohe,
geschmückte Weihnachtsbäume aus dem Stadtwald auf dem Hauptmarkt und
dem Kornmarkt aufgestellt werden. Zusätzliche 60 kleinere,
geschmückte Bäume sollen in den Einkaufsstraßen für
vorweihnachtliches Flair sorgen. Auch an Beleuchtung fehlt es in
Trier nicht: Wie üblich soll die Fußgängerzone von Lichterketten
erhellt werden.

Lichterketten und geschmückte Bäume sollen die Menschen in der
Innenstadt von Kaiserslautern ohne den Weihnachtsmarkt auf die
Festtage einstimmen und zum Weihnachtsbummel animieren - «Corona hin,
Corona her», wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Bei der Aktion
«Lautern leuchtet» werden unter anderem mehr Bäume geschmückt als
üblich. «Das ist ein Stück Normalität in diesen düsteren Zeiten
»,
sagte Alexander Heß, der hinter dem Projekt steht.