Schnelltests für Corona-Risikogruppen sollen ausgedehnt werden

Berlin (dpa) - Zum Schutz von Risikogruppen wie älteren und kranken
Menschen soll der Einsatz von Corona-Schnelltests weiter ausgedehnt
werden. Ab 1. Dezember sollen je Pflegebedürftigem 30 Schnelltests
pro Monat möglich sein, wie aus einem am Mittwoch gefassten Beschluss
von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der
Länder hervorgeht. Je nach Verfügbarkeit solle dieser Anspruch dann
schrittweise erhöht werden. In Pflegeheimen sind bisher bis zu
20 Tests pro Monat und Bewohner möglich. Einrichtungen müssen dazu
Test-Konzepte erstellen. Dann legt das Gesundheitsamt fest, wie viele
Tests gekauft und auf Kassenkosten finanziert werden können.

«Wichtig ist, dass auch Bewohner in Einrichtungen zu Weihnachten
unter möglichst sicheren Bedingungen Familienbesuch erhalten können»,

heißt es in dem Beschluss von Bund und Ländern weiter. Bei
Antigen-Schnelltests müssen Proben zum Auswerten nicht ins Labor
gebracht werden. Sie gelten aber als nicht so genau wie sonst
genutzte PCR-Tests. Vornehmen müssen sie medizinisch geschultes
Personal. Laut Robert Koch-Institut (RKI) muss ein positives Ergebnis
eines Schnelltests durch einen PCR-Test bestätigt werden.

Mit Blick auf einen künftigen Impfstoff sollen Vorbereitungen weiter
vorangetrieben werden. So soll die Kassenärztliche Bundesvereinigung
im Auftrag des Bundes «standardisierte Module» zur telefonischen und
digitalen Terminvereinbarung für geplante Impfzentren in den Ländern
und mobile Impfteams erarbeiten. Bei bestmöglichem Verlauf könne mit
ersten Impfstoff-Lieferungen noch im Dezember gerechnet werden.