Bouffier: Teil-Lockdown soll verlängert werden

Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Teil-Lockdown in Hessen wegen der
Corona-Pandemie soll über Ende November hinaus verlängert werden. Das
sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch in 
Wiesbaden nach den Beratungen mit den anderen Regierungschefs aus
Bund und Ländern. Er kündigte zudem schärfere Kontaktbeschränkungen

an.

Das Corona-Kabinett des Landes Hessen soll am Donnerstag beschließen,
wie lange die verschärften Beschränkungen verlängert werden. Da
spreche vieles dafür, sie bis zum 20. Dezember zu befristen, sagte
Bouffier. Über die Weihnachtstage und an Silvester sollen dann
Lockerungen greifen.

Bouffier hatte sich zuvor gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der
anderen Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten. Als
Grund für die Verlängerung des Teil-Lockdowns wurde auf die anhaltend
hohe Zahl an Corona-Neuninfektionen verwiesen. Anfang November hatten
Gastronomiebetriebe, aber auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen in
Hessen schließen müssen, dies wird als Teil-Lockdown bezeichnet.

In Hessen haben sich laut Angaben des Robert Koch-Instituts vom
Mittwoch weitere 1363 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus
angesteckt. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg damit im Land
seit Beginn der Pandemie auf 79 260 (Stand 00.00 Uhr). Bislang
starben 1111 Menschen an oder mit dem Virus, das waren 40 mehr als am
Vortag.

Noch einmal strenger sollen in Hessen die Kontaktbeschränkungen
werden, wie Bouffier erläuterte. Private Zusammenkünfte sind vom 1.
Dezember an weiter auf den eigenen und einen weiteren Hausstand
beschränkt, ab dann jedoch maximal auf fünf Menschen - bislang waren
es höchstens zehn Personen aus maximal zwei Haushalten. Kinder bis 14
Jahre sollen nicht mitzählen.

Vom 23. Dezember bis 1. Januar - also über Weihnachten und den
Jahreswechsel - sollen dann wieder Treffen eines Haushaltes mit
haushaltsfremden Familienmitgliedern oder haushaltsfremden Menschen
bis zu zehn Personen erlaubt werden. Auch dabei sollen Kinder bis 14
Jahre nicht mitzählen.

Darüber hinaus soll an Silvester auf belebten öffentlichen Plätzen
ein Böllerverbot gelten. Es gehe darum, Ansammlungen größerer Gruppen

zu verhindern. Grundsätzlich soll empfohlen werden, auf Feuerwerk zu
verzichten.