Schule: Wechselunterricht und Masken weiter regional geregelt

Berlin (dpa) - Ein großflächiges Umschwenken auf sogenannten
Wechselunterricht ist in Deutschland trotz anhaltend hoher
Corona-Zahlen nicht geplant. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
die Ministerpräsidenten der Länder vereinbarten am Mittwoch bei ihrer
Videokonferenz, dass über abwechselnden Unterricht in geteilten
Gruppen zu Hause und in der Schule weiterhin vor Ort entschieden
wird, abhängig von den regionalen Corona-Zahlen.

In einem gemeinsamen Beschlusspapier von Bund und Ländern heißt es,
«weitergehende Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung» sollten
«schulspezifisch» umgesetzt werden, bei einem
Infektionsgeschehen mit einer Inzidenz oberhalb von 200
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern pro Woche. Diese Zahl wird in
den meisten Landkreisen Deutschlands laut aktuellen Daten des Robert
Koch-Instituts momentan nicht überschritten.

Sogenannter «Hybridunterricht» wird auch nicht verpflichtend, sondern
nur als Beispiel für etwaige Zusatzmaßnahmen genannt. Zudem sollen
solche Maßnahmen auf Schüler ab der 8. Klasse - ausgenommen der
Abschlussklassen - beschränkt bleiben.

Vereinbart wurde auch eine Maskenpflicht im Unterricht ab der 7.
Klasse, ebenfalls abhängig von den regionalen Corona-Zahlen. Als
unscharfe Grenze werden hier im Papier «deutlich mehr» als 50
Neuinfektionen pro 100 00 Einwohner genannt. Allerdings gilt in den
meisten Bundesländern längst eine Maskenpflicht im Unterricht und
zwar schon ab der 5. Klasse, in Bayern sogar an Grundschulen. Keine
flächendeckende Maskenpflicht im Unterricht gab es zuletzt nur noch
in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.