Steuerberater fordern wegen Corona-Krise Aufschub für Steuererklärung

Berlin (dpa) - Steuerberater fordern wegen der Corona-Krise mehr Zeit
für die derzeit anstehenden Steuererklärungen. Viele Berater seien
aufgrund der Anträge für Corona-Hilfen sehr eingespannt, sagte der
Präsident der Bundessteuerberaterkammer, Hartmut Schwab, dem
«Handelsblatt» (Mittwoch). Nötig sei daher «ganz dringend eine
gesetzlich geregelte Verlängerung der Fristen für die Abgabe der
Jahressteuererklärungen 2019 von steuerlich Beratenen um sechs
Monate».

Bürger, die verpflichtet sind, eine Steuererklärung abzugeben, müssen

dies normalerweise bis zum 31. Juli des Folgejahres tun. Lassen sie
sich von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein helfen,
verlängert sich die Frist bis zum letzten Februartag des übernächsten

Jahres. Steuerberater müssten die Erklärungen für 2019 also bis Ende

Februar 2021 eingereicht haben.

Dem Bericht zufolge prüft das Finanzministerium derzeit eine
Fristverlängerung. Auch der Bund der Steuerzahler forderte einen
Aufschub für die Steuerberater. Diese müssten für Unternehmer und
Selbstständige, die bei den Anträgen zur Corona-Hilfe Unterstützung
brauchten, genauso Zeit finden wie für Mandanten, die ihre
Steuererklärungen fristgerecht abgeben wollten.