Brinkhaus: Frühere Einschränkungen wären besser gewesen

Berlin (dpa) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat kritisiert,
dass die Bundesländer nicht früher härtere Maßnahmen ergriffen habe
n.
Mit Blick auf die aktuell hohe Zahl an täglichen Todesfällen im
Zusammenhang mit dem Virus sagte Brinkhaus am Mittwochmorgen in der
RTL/ntv-Sendung «Frühstart»: «Da hätte man vielleicht auch früh
er
drangehen müssen mit härteren Maßnahmen.»

Das Robert Koch-Institut(RKI) meldete am Mittwoch einen Höchstwert an
neuen Corona-Todesfällen. Binnen 24 Stunden übermittelten die
Gesundheitsämter dem RKI 410 Fälle, bei denen Menschen an oder unter
Beteiligung einer Corona-Infektion gestorben sind (Stand: 25.11.,
00.00 Uhr).

Die aktuellen Regeln hätten nicht ausgereicht, um Todesfälle zu
verhindern, sagte Brinkhaus. «Deswegen müssen heute härtere Maßnahm
en
beschlossen werden», sagte der CDU-Politiker vor den Beratungen von
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der
Länder. Am Montagabend hatten sich diese auf eine Linie geeinigt, mit
der sie in die Beratungen gehen. Demnach sollen die
Kontaktbeschränkungen ab Anfang Dezember verschärft werden. Vom 23.
Dezember bis zum 1. Januar soll es aber Lockerungen geben.

Trotz der Vereinbarungen sagte Brinkhaus, Kanzlerin Merkel sei nicht
entmachtet. «Im Gegenteil. Sie hat viel Druck ausgeübt in den
vergangenen Wochen, um die Länder überhaupt zu bewegen, was zu tun.»