Höchstwert: 410 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet

Das Coronavirus hält sich hierzulande hartnäckig. Eine Entspannung
beim Infektionsgeschehen lässt weiter auf sich warten. Zudem gibt es
einen traurigen Rekord.

Berlin (dpa) - Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut
(RKI) einen Höchstwert an neuen Corona-Todesfällen gemeldet. Binnen
24 Stunden übermittelten sie 410 Fälle, bei denen Menschen an oder
unter Beteiligung einer Corona-Infektion gestorben sind (Stand:
25.11., 00.00 Uhr), wie aus RKI-Daten von Mittwochmorgen hervorgeht.
Das ist Rekord seit Beginn der Pandemie. Der bislang höchste Stand
war Mitte April mit 315 gemeldeten Todesfällen binnen eines Tages
erreicht worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg demnach auf 14
771. Das RKI wies darauf hin, dass wegen technischer Probleme die am
Mittwoch veröffentlichten Corona-Zahlen Nachmeldungen aus
Baden-Württemberg vom Vortag enthalten.

Es war bereits erwartet worden, dass nach dem rasanten Anstieg der
Infektionszahlen im Oktober und Anfang November auch die Zahl der
Todesfälle deutlich nach oben geht - wenn auch mit zeitlicher
Verzögerung. Bis eine Infektion nach schwerem Krankheitsverlauf zum
Tod führt, vergeht in der Regel einige Zeit.

Das Infektionsgeschehen in Deutschland ist weiterhin auf hohem Niveau
vergleichsweise stabil. Die 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der
Neuinfektionen pro Woche und 100 000 Einwohner - pendelt seit mehr
als zwei Wochen um etwa 140. Am Mittwoch gab das RKI den Wert mit
139,6 an. Der durch den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown
erwartete Rückgang bei den Ansteckungen ist bislang ausgeblieben.

Die Zahl der aktiven Corona-Fälle ging zuletzt zum zweiten Mal
in Folge etwas zurück. So meldete das RKI am Dienstagabend 291 600
Fälle, 4600 weniger als am Vortag.

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag
am Mittwoch bei 18 633. Am Freitag war mit 23 648 gemeldeten Fällen
ein Höchststand erreicht worden. Die Zahl der Corona-Patienten auf
der Intensivstation steigt weiter, allerdings in der Tendenz weniger
stark als noch Anfang November.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 961 320
nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Das Institut
schätzt, dass rund 656 400 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom
Mittwochabend bei 0,87 (Vortag: 0,90). Das heißt, dass 100 Infizierte
rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils
das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für
längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.