Theater wollen jungem Publikum wieder kulturelle Erfahrungen bieten

Hannover (dpa/lni) - Führende Vertreter niedersächsischer Theater
haben in einem offenen Brief an mehrere Minister auf die besondere
Bedeutung ihrer Einrichtung für junges Publikum hingewiesen. «Wir
halten es für essenziell, als Institutionen der kulturellen Bildung
weiterhin für junge Menschen offen zu sein», hieß es in dem
Schreiben. Die Verfasser richten sich an Ministerpräsident Stephan
Weil (SPD), Kulturminister Björn Thümler (CDU) und Kultusminister
Grant Hendrik Tonne (SPD). Sie fordern einen sofortigen Runden Tisch,
um Zusammenwirken von Kultur, Bildung, Erziehung und Betreuung neu
aufzustellen.

In den vergangenen 15 Jahren habe sich flächendeckend eine fruchtbare
Kooperation zwischen Schulen und Theatern entwickelt. Besuche von
Schulklassen in den Spielstätten seien für junges Publikum gelebte
Normalität. Im Zuge des Lockdowns seien die Kooperationen
weitestgehend eingestellt und aufgrund der Beschränkungen bis heute
nur geringfügig wiederbelebt worden, schrieben die Theatervertreter.

Von Lehrkräften und Schulleitungen gebe es zahlreiche Bitten um
Unterstützung. Sie haben demnach den Wunsch, auch in der Krise,
kulturelle Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten für Kinder und
Jugendliche zu bieten. «Gerne würden wir diesen Bitten nachkommen und
unsere Räume perspektivisch öffnen», hieß es.