Wieder starker Anstieg bei Corona-Neuinfektionen in MV

Die Corona-Neuinfektionen sind in MV wieder stark angestiegen. Das
Land bleibt aber unter dem Grenzwert zum Risikogebiet. Landesweit
sind wegen der Pandemie vier Schulen geschlossen.

Schwerin (dpa/mv) - Die Corona-Neuinfektionen in
Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstag im Vergleich zu den Vortagen
drastisch angestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales
(Lagus) in Rostock meldete 144 neue Infektionen mit dem
Sars-CoV-2-Virus. Am Montag waren es 55, am Dienstag vor einer Woche
jedoch 156. Die Zahl der seit März registrierten Infektionen erhöhte
sich auf mindestens 5247. Die meisten Neuinfektionen wurden aus dem
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 38 Fällen gemeldet, gefolgt
von den Landkreisen Ludwigslust-Parchim mit 28 und
Vorpommern-Greifswald mit 25 neuen Fällen.

Trotz des Anstiegs bei den Neuinfektionen sank die landesweite
Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner in einer Woche, leicht. Sie liegt für
Mecklenburg-Vorpommern nun bei 46,8. Die höchsten Werte unter den
Landkreisen haben Vorpommern-Greifswald mit 78,5, Nordwestmecklenburg
mit 73,1 und die Mecklenburgische Seenplatte mit 53,9. Diese
Landkreise gelten als Risikogebiete. Im Kreis Vorpommern-Rügen sank
die Inzidenz auf 20.

55 Menschen starben seit Beginn der Pandemie in
Mecklenburg-Vorpommern an oder mit Covid-19. Das ist ein Todesopfer
mehr als am Vortag. Landesweit gelten 3929 der bislang Infizierten
als genesen. Nach Angaben der Internetseite www.intensivregister.de
werden derzeit im Land 16 Menschen invasiv beatmet.

Dem Lagus zufolge sind derzeit in 43 Schulen Corona-Infektionen
gemeldet. Betroffen seien 79 Schüler und 16 Lehrer. In 16 Kitas und
Horten seien Corona-Fälle bei jeweils 14 Kindern und Erziehern oder
Mitarbeitern registriert worden.

Das Bildungsministerium meldete am Abend geringere Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf Schulen, Schüler und Lehrer. Dem Ministerium
zufolge sind momentan 39 Schulen von Quarantäne-Maßnahmen betroffen.
Vier Grundschulen in Güstrow, Parchim, Grevesmühlen und Lübow (beide

Nordwestmecklenburg) seien vorübergehend geschlossen. Landesweit gab
es demnach in den vergangenen zwei Wochen 40 Indexfälle bei Schülern
sowie Lehrkräften, die innerhalb der Schulen insgesamt 13 Folgefälle
nach sich zogen.

Diese Entwicklung rechtfertige es, weiterhin auf Präsenzunterricht in
setzen, sagte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). «Schulen sind
weiterhin kein Hotspot.» Derzeit seien weniger als 0,02 Prozent der
Schüler betroffen, bei den pädagogischen Mitarbeitern seien es 0,067
Prozent. Etwa 4100 Schüler und knapp 300 Lehrkräfte von allgemein
bildenden und beruflichen Schulen seien in Quarantäne.